The new beginning...

Lex wurde etwas hellhöriger und bewegte und Schmerz seine Finger erneut. "Wie...", fing er flüsternd an "Wie meinst du das, SKalli?"

"Wenn wir für sie arbeiten, können wir auch besser gegen sie arbeiten...", meinte Skalli grinsend. "NovaTech sind viele... Also denke ich, wir sollten sie ein wenig dezimieren. Ich werde dich ausbilden, damit du mein Handwerk beherrschst. Und dann wird für jeden Monat, den ein Freund von mir eingesperrt war, einer von denen sterben. Willst du mir damit helfen?", fragte er leise.

"Das hört sich nach kranker Sadismus an... liebend gerne...". Lex drehte sich zu Skali um und schaute ihn akzeptierend an. "Das hört sich nach dem schönsten Ereignis an, dass ich in den eltzten Monaten erfahren durfte!". Man sah den Zorn in seinen Augen.

Skalli nickte zustimmend. "Und jetzt, wo Ro nicht mehr hier ist...", fing er an und blickte ein wenig zufrieden an die Decke, als würde er vor sich hin träumen.

"Keine Sorge, mit mir hast du einen verbündeten gegen diese Menschen.", zischte er leise vor sich hin.

"Ja das stimmt", sagte Skalli und lächelte. "Jetzt kann ich wieder der sein, der ich immer war und brauche mich für keinen mehr zu verstellen. Ich bin wieder frei, auch wenn ich durch dieses Ding gefangen bin", meinte er und zog sich selbst am Halsband. "Doch von einigen Dingen kann es mich nicht abhalten", meinte er und zwinkerte Lex zu. 
Er konnte ihm jetzt nicht sagen, woran er genau dachte, aber das war momentan auch nicht so wichtig. Zuerst müsste er Lex wieder auf die Beine bringen.

Lex wusste nicht genau, was Skalli von ihm verlangte, aber wenn es wichtig war, dann würde er isch schon wiederholen. "Wir sollten wohl erstmal das Spiel mitspielen, bevor wir uns verdächtig machen. Immerhin sind sie zwar unvorsichtig, aber nicht ganz bescheuert!", nahm Lex an.

"Damit hast du vollkommen recht. Wir bleiben erst mal unterm Radar und kümmern uns später um die. Und jetzt kümmern wir uns erst mal um uns selbst", stimmte er ihm mit einem zwinkern zu und hielt ihm, nachdem er aufgestanden war, die Hand hin, um ihm ebenfalls beim Aufstehen zu helfen.

"Hast du Hunger?"

Lex nickte und ließ sich gerne von SKalli helfen. "Kennst du dich überhaupt aus?", fragte er ihn ernsthaft.

"Ich war hier ja schon mal, aber es hat sich einiges verändert seitdem... Also müssen wir wohl ein wenig suchen, aber das klappt sicher", sagte er und ging mit Lex zusammen Richtung Küche, weil der Speisesaal um diese Zeit bereits geschlossen sein musste.

Lex folgte Skalli wie seinen schwarzen Schatten und vermied Blickkontakt mit den weiteren hochnäsigen Angestellten. Er hatte Glück gehabt, bei all den Menschen an Skalli zu geraten und respektierte diesen Schicksalsschlag - aber Vorsicht ist besser als Nachsicht

Sobald Skalli die Tür der Küche geschlossen hatte, setzte er wieder eine freundlichere Miene auf. Aus dem Kühlschrank holte er ein Stück übrig gebliebenes Fleisch mit Kartoffel und stellte es in die Mikrowelle. "Was anderes ist wohl nicht mehr hier, aber ich denke, das sollte dich ein wenig auf die Beine bringen", sagte er und stellte ihm dann den Teller hin.

Lex nickte und stürzte sich regelrecht auf die von Skalli warm gemacht Mahlzeit. "Wie hast du dich denn so zurecht geschlagen?", wollte er während seines Fressens wissen.

Skalli musste einen Moment überlegen und setzte dann zögerlich an. "Naja, es war nicht leicht... Ich musste an euch denken und habe euch versucht zu finden. Ich kann mich nicht mehr richtig erinnern, was passiert ist, weil ich vermutlich einen Schlag auf den Kopf bekommen habe und eine Gehirnerschütterung hatte... Aber es war schwer für mich zurecht zu kommen ohne wirkliches Ziel und besonders ohne den Weg dahin.", sagte er schließlich und beobachtete Lex beim Essen.

Lex nickte nur Zustimmend und aß weiter seine dezente Mahlzeit. "Gut... weiß ich bescheid.", sagte er jedoch schlussendlich und schob den Teller berseite. "Ich denke mal es wird langsam Zeit. Oder dürfen wir machen, was wir wollen?", erkundigte sich Lex bei Skalli.

"Bis morgen sollten wir Zeit haben, uns etwas auszuruhen. Wir können uns hier zumindest eingeschränkt frei bewegen. Wenn du bei mir bleibst, darfst du überall mit hin, außer vielleicht in die Privatzimmer. Ansonsten solltest du versuchen nicht aufzufallen. Du bist mein Assistent, wenn dich jemand fragt und könntest Probleme bekommen, wenn du alleine bist. Es gibt hier viele Leute, die gerne mal neidisch sind und ich will nicht, dass dir was passiert. Viele hätten sicher gerne deinen Job und würden viel dafür tun, ihn zu bekommen.", sagte er zu ihm.
Dabei überlegte er, wie er mit Lex die Nacht verbringen wollte, denn er hatte kein Zimmer für ihn und in seinem stand nur ein Bett. Auf dem Boden konnte er ihn auch nicht einfach schlafen lassen, auch wenn er das die letzten Nächte sicher musste.

Ley nickte nur und ließ Aki zuende reden. "Dann habe ich das soweit verstanden! Sag, wie hast du es damals in so einer...Kaserne, oder was das auch immer ist ausgehalten? Generell hast du mir nicht viel über sie Zeit bei NovaTech erzählt. Ich weiß, wir kannten uns auch nicht so lange, aber trotzdem interessiert es mich.

Skalli sah ihn an und überlegte einen Moment. "Ich bin nicht sonderlich stolz auf das, was damals vorgefallen ist... Darauf, wie mein Leben damals war... Wer ich war... Ich war nicht unbedingt das, was man unter einem netten Menschen verstehen würde, ich war einfach ein Anderer... Hier zu leben ist nicht so schlimm, wie du vielleicht denkst. Ich habe schon damals ziemlich oben gearbeitet, war außerhalb der normalen Rangfolge hier bei NovaTech. Einst haben sie mich als Versuchskaninchen missbraucht, dann wurde ich zum Vollstrecker gemacht. Und ich hatte keine Wahl, ob ich es wollte, oder nicht. Wenn jeder Angst vor dir hat, ist das kein gutes Gefühl... Man sehnt sich nach Zuwendung, aber kann keine bekommen. Dafür hält es einem auch viele Probleme vom Hals, die man mit anderen Mitarbeitern haben könnte.
Ich mag dich auch gerne besser kennen lernen. Von daher darfst du gerne fragen und auch von dir selbst erzählen, denn ich weiß fast nichts über dich...", sagte er lächelnd und leicht in Gedanken versunken zu Lex.

Lex fing zum ersten mal wieder an zu lächeln. Kein aufgesetztes "Ich bin dir was schuldig"-Lächeln, nein. Es sah aus wie eine schon längst überfällige Freundschaftserklärung, da ihr erstes Aufeinandertreffen nicht gerade ein freundliches war. "Danke, dass du mir davon berichtet hast... naja von dem mal abgesehen, was ich schon über unsere wirklich erste Begegnung erzählt habe (Zum Auffrischen, Lex gehörte zu einen von Skallis Opfern. Damals wurde er von Skalli gefoltert und eines Tages zurückgelassen mit der Wunde in seinen Rippen, die heute kein großes Handycap mehr darstellt.)
Naja ich bin bei meinem Vater aufgewachsen, da er meinte dass meine Mutter bei der Geburt gestorben ist. Er ist ein sehr energischer Mann und hat es nicht so mit... naja Dingen wie du und ich.", er fing an gequält zu lachen." Ich fand heraus, dass er einmal meine Mutter mit mir in der Wolfsform gesehen hat und hat sie promt totgeschlagen... jemand schickte mir Beweise und ich wollte ihn dafür töten, aber naja... seine Spur hatte mich zu Novatech und dann zu dir geführt. Und dann zu deinem Rudel und schlussendlich nun wieder zu dir - verrückt nicht wahr?", fragte er.

Skalli überlegte einen Moment lang und sah Lex dabei nachdenklich an. "Verrückt... Das ist eine passende Bezeichnung für alles, was wir so erlebt haben... Leider kann ich dir auch nicht sagen, wo er ist, denn ich kenne ihn nicht von dem her, was du erzählt hast... Doch vielleicht können wir ihn ja finden. Du erinnerst dich doch bestimmt, wie er ausgesehen hat, oder?", sagte Skalli schlussendlich.

"Das ist schon lange her und ich will ehrlich sein: Ich denke nicht mehr an ihn! Auf Rache bin ich langsam nicht mehr aus, dafür habe ich einen Platz in dieser Welt bekommen. Im Moment ist mir mein Wohl lieber als der Tod meines Vaters.", Lex schüttelte etwas verlegen den Kopf. "Irgendwann lernt man auch mir weniger zufrieden zu sein!". Er aß auf und bedankte sich bei Skalli.

"Das hört man doch gerne", sagte Skalli mit einem überraschten Lächeln. "Komm, wir sollten schlafen gehen, auch wenn ich noch nicht genau weiß, wie wir das anstellen sollen, weil du noch keine Unterkunft hast.", meinte er besorgt, jedoch guter Dinge, eine Lösung finden zu können.

"Ich bin mit allem zufrieden, was ich bekommen kann...", antwortete dieses klein beigebend und folgte Skalli.

Skalli ging mit Lex zusammen zu seinem Zimmer zurück und schloss die Tür auf, um einzutreten. 
Er suchte im Schrank nach etwas verwertbarem und fand eine Wolldecke darin, die er Lex zuwarf.
"Hier, es ist nicht gerade das luxoriöseste, aber die Decke und die Couch sollten für eine Nacht gehen. Ich denke die letzten Nächte waren weniger angenehm, wenn ich mir so vorstelle, wo ich dich gefunden habe.", meinte Skalli und man konnte es in seiner Stimme hören, dass es ihm unangenehm war, ihn erst so spät gefunden zu haben und es jetzt auch nicht gerade wieder gut machen zu können.

Lex lächelte ihm zu und wand sich die Decke eng um sich um auf der Couch sich einnisten zu können. Er stieß einen zufriedenen Seufzer aus und sagte dann: "Danke dir!"